Diakonisches Werk Friesland-Wilhelmshaven:

Flüchtlingshilfe

Wohnheim für Flüchtlinge

Das Diakonische Werk Friesland-Wilhelmshaven unterhält ein Wohnheim. Das Wohnheim wird entsprechend einer Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Wilhelmshaven - unter Einbeziehung des angrenzenden Traktes für Wohnungslose - zur Unterbringung von Flüchtlingen (Familien und Einzelpersonen) und Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten genutzt. Insgesamt stehen 50 Plätze zur Verfügung. Davon 22 für die Unterbringung von Flüchtlingen (Asylbewerber/ Duldungsflüchtlinge), 28 für die Unterbringung von Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten (städtische und mobile Wohnungslose, Strafentlassene). Die Zuständigkeit der Betreuung dieses Personenkreises ist Aufgabe der entsprechenden Fachdienste (Ambulante Hilfe, Tagesaufenthalt, Straffälligenhilfe). 

Die Aufnahme der Flüchtlinge erfolgt durch Zuweisung der Stadt Wilhelmshaven. Für die Menschen, die ihr Lebensumfeld in einer unbekannten Umgebung, in einem anderen Land gestalten müssen, stellen sich im Alltag Aufgaben, die oft völlig neu sind. Zu den Sprachbarrieren kommen kulturelle, ethnische, religiöse und auch soziale Unterschiede. Zudem wird ihr Leben durch gesetzliche Rahmenbedingungen bestimmt: Sie sind verpflichtet im Wohnheim zu leben, für sie besteht Residenzpflicht, sie erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, einige haben keine Arbeitserlaubnis. 

Die Mitarbeitenden des Flüchtlingswohnheims sehen es als ihre Aufgabe an, den Flüchtlingen in ihrer schwierigen Situation beizustehen und sie zu unterstützen. Sie helfen ihnen ihre Entscheidungs- und Handlungsfreiheit in einem für sie fremden Lebensumfeld zu stärken.  

Das Wohnheim ist rund um die Uhr besetzt.

Das Beratungs- und Betreuungsangebot beinhaltet u.a.:

  • Hilfe bei der Aufnahme und Orientierung im neuen Lebensumfeld
  • Beratung in asyl- und aufenthaltsrechtlichen Fragen
  • Vermittlung von rechtsanwaltlicher Vertretung
  • Information über Rückkehr und Weiterwanderung
  • Unterstützung im Umgang mit Behörden und anderen Institutionen 
  • Hilfe in Krisensituationen
  • Beratung in Fragen der Gesundheitsfürsorge und der ärztlichen Versorgung 
  • Unterstützung bei der Regelung des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Kulturkreise im Wohnheim
  • Initiativen zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Flüchtlingen und Einheimischen
  • Öffentlichkeitsarbeit im Sinne von Aufklärung und Abbau von Vorurteilen, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus

Die Mitarbeitenden des Wohnheims arbeiten mit allen im Flüchtlingsbereich tätigen Behörden, Fachdiensten und anderen Institutionen zusammen.